Bekannt ist, dass in artenreichen Wäldern richtig viel CO2 gespeichert wird. Genauer:
In der Substanz, aus der die Pflanzen bestehen.
Durch Photosynthese wird das CO2 der Luft entzogen. Daraus bauen die Pflanzen ihre Zellen auf, deren Hauptbestandteil Zellulose ist, einem Mehrfachzucker, dessen Hauptbestandteil Kohlenstoff ist.
Bei der Zersetzung der Biomasse wird der Kohlenstoff in Form von CO2 wieder freigesetzt. Das sind langwierige Prozesse, und solange Biomasse vorhanden ist, und solange Humus im Boden aufgebaut wird, ist das CO2 festgelegt.
In dem Spiegel-Kolumne „Wie Pilze enorme Mengen Kohlenstoff speichern“ wird herausgearbeitet, wie stark Pilze an diesen Prozessen beteiligt sind.
Es wird wieder einmal klar, wie wenig wir bisher über Pilze wissen und wie wenig über sie geforscht worden ist.
Auf meinen Spaziergängen im Zinsenbachtal weise ich gerne darauf hin, welche zentrale Bedeutung der Boden im Wald hat. Zu sehr haben wir den Fokus auf die Bäume gehabt und nicht auf den Boden. Doch unsere Bemühungen zur Rettung des Klimas und der Artenvielfalt gerade hier, im von uns so wenig beachteten Boden und den Öko-Ingenieuren, den Pilzen.