Wo unsere Erde unbewohnbar wird

In letzter Zeit gibt es immer mehr Reportagen und Berichte daüber, welche Teile unserer Erde durch den Klimawandel unbewohnbar sein werden. In der Morgenpost z.B. wird ein interaktives Modell gezeigt, wo wir die entsprechenden Orte erkunden können.

Dem möchte ich hier etwas entgegensetzen, indem ich über Erfolge beim Begrünen der Welt hinweise. In diesem Blog habe ich bereits über das Buch von Jochen Schilk hingewiesen:

Die Wiederbegrünung der Welt.

In diesem Buch berichtet Jochen Schilk über die „Begünung des Mondes“. Auf dem Gelände eines Steinbruchs, auf dem die Grundstoffe für die Herstellung von Zement gebrochen wurden, wurde ein Paradies geschaffen. Das ist Heute unter dem Namen Haller Park bekannt. Ohne die Eingriffe des Menschen wäre eine unbewohnbare Wüste zurückgeblieben. Heute ist der Haller Park ein Vorzeigeprojekt, das weit über Kenias Grenzen bekannt ist. Es ist ein beliebtes Ziel im Öko-Tourismus.

Dieses Beispiel zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, durch Begrünung eine gut bewohnbare Erde zu erhalten. Dürre und Hitze sind durchaus nicht unabwendbar.

Wüstenbildung in Spanien

Im Beitrag SOS Dürre-Alarm habe ich von einer Bio-Bäuerin Maria Giménez in Brandenburg berichtet. Bei der Recherche bin ich auf weitere Beiträge von ihr gestoßen, in denen sie darüber berichtet, wie die industrielle Landwirtschaft den Süden Spaniens (Andalusien) im wahrsten Sinne des Wortes verwüstet.

In Südspanien konnte man sehen, wie die industrielle Landwirtschaft das Land kaputt macht.

Maria Giménez

Die Wüstenbildung, also Desertifikation, ist ein verbreitetes Problem, das man z. B. in der Sahelzone hat, aber nicht in Europa vermutet. In Spanien ist es aber bereits genau dazu gekommen, allerdings aus anderen Gründen als in der Sahelzone.

In der Sahelzone sind es die Menschen, die für ihr Überleben alles Grüne abernten (müssen!), in Spanien ist es die industrielle Landwirtschaft. Und wir in Deutschland arbeiten fleißig daran, ebenfalls bald selbstgemachte Wüsten zu bekommen.

sich selbst verstärkende Dürre

Natürlich:
Den Ausstoß von CO2 massiv zu reduzieren, ist alternativlos!

Müssen wir jetzt schicksalhaft damit leben, dass wir uns an die zunehmende Hitze und Dürre anpassen müssen – so lange, bis der Letzte auf dieser Welt kein CO2 mehr emittiert?

Nein!
Wir können lokal einen guten Effekt für den Wasserhaushalt erzielen, und zwar mit vergleichsweise geringem Aufwand.

Förster und Waldbesitzer möchten anscheinend einfach so weitermachen wie bisher, wenn auch mit Bäumen, die mit Dürre und Hitze klarkommen.

Mehr von dem, was bisher schon nicht geklappt hat?

Okay, zum Geld Erwirtschaften hat es geklappt, aber das funktioniert nicht mehr. Und dass das jetzt nicht mehr klappt, hat mit denen zu tun, die ebenfalls sehr viel Geld abgezogen haben, indem sie ohne Ende CO2 in die Luft geblasen haben.
Jede beliebige Form von Monokultur – mit welchem Baum auch immer – wird die Dürre verstärken!

Solche Monokulturen senken den Grundwasserspiegel ab

Natürlich brauchen wir Holz, aber das werden wir nur noch bekommen, wenn wir mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie!

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier.

Mahatma Gandhi

Die Lösung ist im Grunde recht einfach:

Die durch die Dürre entstandenen kahlen Flächen ehemaliger Fichten-Felder können einfach mit einer Mischung von Pflanzen begrünt werden, die als Grundlage für ein Wald-Biotop dienen können.
Das sind sicherlich auch Nutzhölzer, aber zu Beginn sind es Gräser, Stauden und Gewächse, die viel Biomasse produzieren und schnell Humus aufbauen. Der Boden wird mit heimischen Sträuchern und Gehölzen beschattet, die ein schnelles Austrocknen verhindern.

Das ist die Grundlage dafür, dass Bäche wieder fließen!

Natürlich könnte man auch einfach nichts tun … wenn man Zeit hat!
Das wäre auf jeden Fall besser als schon wieder Monokulturen!

Wir zerstören gerade die Artenvielfalt unseres schönen blauen Planeten.

Doch alleine die Artenvielfalt hat die Kraft, uns vor der Selbstzerstörung zu bewahren!

vertrocknete Bäume retten

Diese junge Buche sieht nicht gut aus, nach dem Dürre-Sommer 2022

Frage:
Was könnte sie retten?

Eine dicke Packung Mulch!

Darunter würden sich schnell jede Menge Mikroorganismen, Insekten, Würmer und Pilze bilden. Wenn die gepflegt und gefüttert werden, sorgen sie bald für einen durchlässigen Humus, der die Versorgung mit Wasser erheblich verbessert. Auch auf kleineren Flächen hat das bereits erhebliche Verbesserungen zur Folge.

Sowas ist teuer?

Für Leute, die keine Phantasie haben, schon!

Das Problem für die, die mit dem Wald Geld erwirtschaften wollen:
Ohne die Pflege des Waldes und ein radikales Umdenken, wird niemand mehr einen wirtschaftlichen Erfolg haben können.
Daran ändern auch dürre-resistente Bäume nichts.
Nur durch intakte Wald-Biotope kann verhindert werden, dass es immer und immer trockener wird.

Ich weiß, es ist verboten, aber warum soll man nicht die Grünschnitte aus den umliegenden privaten Gärten nutzen, um diese Buche mit Mulch zu versorgen.

Es würde sehr helfen, wenn verschiedene Gräser und Stauden gesät würden. Hilfreich wären auch heimische Büsche und Sträucher sowie Pionierpflanzen. Sie würden den Boden überschatten und das Austrocknen verhindern. Dazu würde jede Menge Biomasse entstehen, die für ausreichend Mulch sorgt.

Es hilft also nicht, einfach einen Baum oder auch viele Bäume zu pflanzen.
Ein ganzes Biotop ist nötig.

Es reicht nicht (mehr), eine einfache und kosteneffektive Lösung zu finden.
In der Komplexität, in der Vernetzung liegt die Chance.
Die Lösung ist dann sogar einfach!

SOS Dürre-Alarm

Diese Sendung des ZDF Plan B hat mich total fasziniert!

Alle Beiträge dieser Sendung sind klasse. Hätte nicht gedacht, dass sogar Feuer eine ökologische und konstruktive Wirkung haben könnte. Aber einfach nur unglaublich finde ich die Bio-Bäuerin in Brandenburg, die einen Mut und Optimismus hat, den ich nur bewundern kann.

Auf eigene Kosten und eigenes Risiko hat sie Pappeln buchstäblich in den Sand gesetzt. Das war vor zwei Jahren, und heute sind diese Pappeln fünf Meter hoch. Zudem sorgen die Bäume dafür, dass Wasser im Boden gehalten wird.

Diese Bäuerin pflanzt Wasser!

Ich glaube, wir alle müssen noch ganz schön umdenken.

Hier der Link auf den Plan b